Gute Stimmung im Team dank Mikro-Pausen?

Hast du schon einmal nicht so nett reagiert, weil die Gesamtbelastung gerade etwas hoch ist? Vermutlich beantwortest du diese Frage mit einem Ja. Keine Sorge, du bist in guter Gesellschaft. Das passiert nicht nur dir. Das ist allerdings kein Grund, das nicht zu ändern. Schliesslich macht arbeiten im Team deutlich mehr Spass, wenn wir einen positiven Umgang untereinander haben. Ein Hilfsmittel dafür können die Mikro-Pausen sein.  


Es geht um mehr als nur eine kurze Unterbrechung

Bevor wir über den Einfluss auf das Team reden, werfen wir einen Blick auf den Einfluss von Mikro-Pausen für das Individuum. Letztendlich sind es die Gefühle, Ressourcen und das Verhalten von Personen, die ein Team und seine Stimmung oder Leistung prägen. Je besser die Einzelpersonen auf ihre Ressourcen achten, umso besser ist dies für die gesamte Gruppe. Fühlt sich jemand im Team gestresst oder überfordert, so wirkt sich das auch auf alle anderen aus. Deshalb ist es für alle wichtig, dass wir den Anforderungslevel in einem optimalen Rahmen halten. Bei der Bewältigung dieser Herausforderung sind Mikro-Pausen ein wirkungsvolles Werkzeug. Sie helfen die mentale Ermüdung zu reduzieren und damit das eigene Wohlbefinden positiv zu beeinflussen. Psychologische Forschungen zeigen, dass kurze, gezielte Pausen die emotionale Ermüdung, die kognitive Leistungsfähigkeit und die Aufmerksamkeit verbessern können. Abgesehen davon, dass sie den Gedächtnisspeicher optimieren, optimieren sie auch den Spielraum in Sachen Empathie für gelingende zwischenmenschliche Interaktionen. (Mednick, Nakayama, & Stickgold, 2003).


Praktische Tipps zur Umsetzung von Mikro-Pausen im Arbeitsalltag

Die Integration von Mikro-Pausen erfordert das Bewusstsein für diese. Gerade beim Integrieren dieser neuen Gewohnheit hilft es, wenn sie gezielt in die Tagesstruktur geplant werden. Eine Möglichkeit besteht darin, dass sie im Vornherein ihren Platz in der Agenda haben. Es könnte auch nützlich sein, regelmässige Benachrichtigungen oder einen Timer einzurichten, um auf die kurze Pause aufmerksam zu werden. Der Arbeitsunterbruch muss auch nicht spektakulär ausgeschmückt sein oder mit einem teuren Gadget durchgeführt werden. Schon einfache Formen wie kurze Spaziergänge, Atemübungen oder der Blick aus dem Fenster wirken. Unternehmen können diese Routinen unterstützen, in dem sie spezielle Räume und vor allem auch das Bewusstsein schaffen für aktive, erholsame oder soziale Pausen. Gerade im Kampf um die Arbeitgeberattraktivität kann das ein sehr positives Zeichen für die Unternehmenskultur sein.


Die Auswirkungen auf das Team und die Unternehmenskultur

Damit Mikro-Pausen ihren positiven Einfluss auf das Teamgefüge haben, müssen sie nicht zwingend gemeinsam gemacht werden. Vielmehr geht es darum, dass jedes Teammitglied ihre Ressourcen und die Anforderungen in Balance halten kann. Natürlich haben gemeinsame Pausen bei richtiger Gestaltung auch einen wertvollen Impact auf das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kommunikation. Dies wiederum resultiert in besseren Teamleistungen. Das zeigen auch Studien mit Teams, die regelmässßig gemeinsame Pausen einlegen. Sie sind besser in der Lage, kreative Lösungen zu finden und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. (Hämäläinen, Takala, & Saarela, 2006).


Just do it!

Gerade weil bereits kleine Pausen mit simplem Inhalt für die Einzelperson und damit auch für das gesamte Team eine positive Wirkung haben, sollte mit der Einführung einer starken Pausenkultur nicht gewartet werden. Eine positive Veränderung der Unternehmenskultur beginnt bei diesem Thema im wahrsten Sinne des Wortes mit kleinen Inputs. Am besten gehst du gleich in die Umsetzung und machst einen Spaziergang von zwei bis drei Minuten.


Quellen:

Mednick, S. C., Nakayama, K., & Stickgold, R. (2003). Sleep-dependent learning: A nap is as good as a night. Nature Neuroscience, 6(7), 697–698. Hämäläinen, T. J., Takala, E. P., & Saarela, K. L. (2006). Systematic review of quantitative methods for assessing the outcome of work injury compensation. Scandinavian Journal of Work, Environment & Health, 32(6), 402–412.

Leave a Reply