Mehr Gesundheit für dein Gehirn

Nicht nur Kreuzworträtsel sind wertvoll für die graue Masse. Körperliche Aktivität hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf unsere grauen Zellen. Sie hinkt der Denkarbeit in nichts nach, wenn es um die Förderung oder den Erhalt der kognitiven Leistung geht. Wir geben hier einige Tipps, wie es gelingt, durch die Verbindung von Kopf und Körper das Gehirn auf Trab zu halten.


Abwechslung und Vielseitigkeit

Wie wirksam, dass kognitive Herausforderungen oder Bewegung für die Durchblutung, die Aktivierung und die Vernetzung unserer Hirnareale sind, hat die Wissenschaft in verschiedenen Studien belegt. Noch besser ist es, körperliche und geistige Aktivitäten zu kombinieren und stets zu variieren.


Her mit neuen Aufgaben!

Eine Bewegungskombination ist nur so lange herausfordernd, bis sie eingeübt und automatisiert ist. Diese Bewegung auch weiterhin zu absolvieren ist zwar wichtig, aber nicht mehr so wirkungsvoll für die Gesundheit der Hirnzellen. Wird eine Aufgabe oft wiederholt, lässt die positive Wirkung auf die Aktivierung der Synapsen nach. Das Gehirn hat durch die Gewöhnung weniger zu verarbeiten und wird dementsprechend nicht mehr so stark gefordert. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Kopf und Körper regelmässig mit neuen Herausforderungen und Aufgaben konfrontiert werden. Deshalb lohnt es sich, immer mal wieder neue Sportarten auszuprobieren, neue Tricks zu üben und für neue Reize zu sorgen. So halten wir das Gehirn und alle beteiligten Nervenbahnen in Schwung.


Let’s dance!

Tanzen sorgt nicht nur für gute Laune und einen erhöhten Puls. Es stimuliert auch unsere Synapsen und zwingt das Hirn beim Erlernen von neuen Schritten viel und hart zu arbeiten. Auch hier gilt: Zu viel Routine sorgt für Stagnation. Die gute Nachricht für Personen, die keine Tanzkarriere vorweisen: Bereits beim Üben einfacher Schritte wirken die positiven Effekte. Im Zentrum steht nicht eine bühnenreife Performance, viel mehr geht es darum, immer wieder neue Kombinationen oder Schritte zu lernen oder mit anderen Partnern zu tanzen.


Kleine Bewegungen mit grossem Effekt!

Um die Hirnmasse zu aktivieren, müssen es nicht zwingend komplexe Ganzkörperübungen sein. Bereits der Gebrauch der Hände stimuliert das Gehirn und kann die Neuroplastizität verbessern. So ist zum Beispiel das Schreiben für das Hirn eine komplizierte Aufgabe. Einen Text zu verfassen erfordert von unserem Denk- und Bewegungsapparat, dass motorische, sprachliche und visuelle Signale gemeinsam verarbeitet werden. Im Alltag können verschiedene Übungen eingebaut werden, welche Finger- und Handkoordination benötigen. Das sind zum Beispiel Bewegungsaufgaben wie das Kreisen der linken Hand auf dem Bauch bei gleichzeitigem Klopfen auf den Kopf mit der rechten Hand. Eine weitere Idee ist der Wechsel vom Fuchs zum Hasen. Wie das aussieht, ist bei unseren Ideen für Bürotischathleten zu sehen. Weitere Ideen gibt es auf der Online-Datenbank mit Tipps und Tricks zur Gesundheitsförderung.


Ab an die frische Luft!

Outdooraktivitäten haben den Vorteil, dass jede Menge Reize aus der Umwelt verarbeitet werden müssen. Je weniger Informationen aus der Umgebung unsere Sinne stimulieren, umso negativer beeinflusst dies die körperliche und geistige Gesundheit. Das ursprünglich leistungsstarke System aus „Input – Process – Output“ verstaubt durch Nichtgebrauch. Radfahren im Freien, Joggen im Wald oder ein Tennismatch unter freiem Himmel sind dem Spinningbike oder dem Laufband vorzuziehen. Nicht umsonst wird geraten mit Demenzkranken Menschen eine halbe Stunde im Freien zu spazieren.


Autor: Niklaus Jud

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