Mehr Lebensqualität dank Mobilität und Stabilität

Szene aus dem Alltag: Socke anziehen

Wenn du eine Socke im Stehen anziehst, benötigst du eine gute Balance sowie Mobilität und Stabilität im Bewegungsapparat. Eine ausreichende Mobilität in den Hüft-, Knie- und Fussgelenken ermöglicht es dir, das Bein anzuheben und den Fuss in die richtige Position zu bringen. Gleichzeitig sorgen die Muskeln in Fuss- und Sprunggelenk des Standbeins für Stabilität, damit du das Gleichgewicht hältst und den Fuss präzise in die Socke führen kannst.

An einem so einfachen Beispiel aus dem Alltag wird klar, wie komplex die Zusammenarbeit von verschiedenen Systemen im Körper ist. Es wäre dabei falsch, alles nur auf eine Komponente wie Kraft, Beweglichkeit oder Gleichgewicht zu legen. Deshalb ist Vielseitigkeit im Training der Königsweg.


Master the Basics

Die Basis für die Bewegungen im Alltag und möglichst ökonomische Bewegungen im Sport bildet das Ausgewogene Verhältnis von Mobilität und Stabilität. Sie sind eng miteinander verbunden und unterstützen sich gegenseitig, um unseren Körper gesund und funktionsfähig zu halten. Eine harmonische Bewegung erfordert bestimmte Bereiche des Körpers, die stabil sind, um anderen Bereichen Mobilität und Kraftentwicklung zu ermöglichen. Abgesehen von mehr Ökonomie und Leichtigkeit für Bewegungen aller Art hat ein ausgeglichenes Verhältnis von Mobilität und Stabilität einen positiven Einfluss auf die Verletzungsanfälligkeit. Was damit gemeint ist erklären wir dir hier.

Stabilität bezieht sich auf die Fähigkeit, ein Gelenk unter Last, Spannung und Bewegung zu kontrollieren. Durch gezielte Kräftigungsübungen kann die Stabilität verbessert werden, wobei sie mehr als nur Kraft umfasst. Es geht um das neuromuskuläre Zusammenspiel für Kraft, Koordination und Balance. Das Training der Stabilität betrifft alle Gelenke des Körpers. Dank ihr wird eine optimale Kraftübertragung und effiziente Bewegungsausführung unterstützt.

Mobilität bezieht sich einerseits auf die Flexibilität der Muskulatur und andererseits um das aktive Bewegungsausmass eines Gelenks. Aktive Mobilität wird durch die Arbeit der Muskulatur erreicht, während passive Mobilität durch äussere Kräfte beeinflusst wird. Eine zu geringe Mobilität kann zu Fehlbelastungen führen und erhöht die Verletzungsanfälligkeit. Eine zu hohe Mobilität hat ebenfalls negativen Einfluss auf die Belastung sowie die Verletzungsanfälligkeit. Sie erfordert eine erhöhte Arbeit an der Stabilisation.

Es ist wichtig, sowohl Stabilität als auch Mobilität im Trainingsprozess angemessen zu berücksichtigen. Es geht nicht um eine Wahl zwischen Stabilität und Mobilität, sondern um stabile Mobilität und mobile Stabilität.


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Autorin: Michelle Forni

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