Liegestützen für die Augen?

Ein gesunder Körper schützt nicht vor müden Augen. Zum Glück trainieren wir
regelmässig Ausdauer, Koordination und Kraft unserer Muskeln für eine gute Gesundheit und um in Form zu bleiben. Aber was ist mit unseren Augen? Wir sind auf sie angewiesen und doch vergessen wir sie leider viel zu oft. Unsere Augen arbeiten den ganzen Tag auf Hochtouren, werden höchstens im Sommer mal mit einer Sonnenbrille geschützt und sind im Alltag in Dauerbetrieb.

Unsere Lebensweise macht sich bemerkbar!

Die starke Veränderung unserer Lebens- und Arbeitsgewohnheiten wird dazu führen, dass in Zukunft mehr Menschen schlechter sehen und dadurch die Augenkrankheiten zunehmen. Diese Aussichten stellt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den Raum. Dass dies nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt ein genauer Blick auf das Thema „Augen-Gesundheit“.

Die Unterschiede im Alltag, der Freizeit und im Arbeitsleben sind offensichtlich. In früheren Jahren lebten wir in vereinfachten Verhältnissen. Dabei verbrachten wir weniger Zeit am Bildschirm und mehr Zeit mit Aktivitäten im Freien, egal welches Alter wir dafür in den Fokus rücken. Die Entwicklung weg von vielen Aktivitäten draussen, hin zu etlichen Bildschirmstunden ist nicht nur ungesund für unser Herz-Kreislauf-System, sondern auch für unsere Augen. Der starre Blick auf Displays, der Mangel an Tageslicht und das Fehlen von Augenbewegungen, führt zur Überlastung der Augenmuskeln und Sehnerven. Das Resultat ist bekannt: Kopfschmerzen, Ermüdungserscheinungen, trockene Augen und Konzentrationsprobleme. „Wir gehen davon aus, dass etwa 70 Prozent der Menschen, die an Bildschirmen arbeiten, Beschwerden mit den Augen haben“, sagt der Optometrist Oliver Kolbe von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Wer nun alles auf die Arbeit abschiebt, der blendet aus, dass unser Alltag auch sonst von Displays geprägt ist. Schliesslich gehören Smartphones, Tablets und TV-Geräte zur Standardausrüstung eines jeden. Wer wissen will, wie viele Stunden täglich am Handy mit „Screentime“ verbracht werden, der prüft am besten die Bildschirmzeit in den Geräteeinstellungen.  Bei Jugendlichen ist diese Zahl, gemäss einer aktuellen Untersuchung der „Generation Z“ durch die Digitalagentur Xeit, bei durchschnittlich 5 Stunden pro Tag. Neben der Zeit am Smartphone, kommt noch der Konsum von Medien auf dem Tablet, TV, oder Laptop hinzu.

Den Augen etwas Gutes tun

Grundsätzlich ist es gut, wenn wir unsere Augen beanspruchen. Nur mögen sie deutlich mehr Abwechslung als dies in den meisten Fällen gegeben ist. Die Monotonie der Reizaufnahme und Verarbeitung erhöht den Bedarf an kurzen Pausen. Der einfachste Weg dazu, wäre das Weglegen von Smartphones, Computern und Tablets. Wie so oft ist auch für die Augen der Gang an die frische Luft ein wertvolles Heilmittel. Das ist nicht nur Erholung für Geist und Körper, sondern eben auch für unsere Augen. Wer dies nicht schafft, der gönnt seinen Augen eine kleine Auszeit, indem er sie einige Sekunden schliesst oder den Blick vom Bildschirm löst und bewusst blinzelt.

Diese Techniken sind problemlos anwendbar, auch wenn wir den Arbeitsplatz nicht verlassen können und unsere Vorgesetzten nicht auf einen kleinen Waldspaziergang mitkommen. Für weitere Entspannungs- und Erholungsmomente sowie Ausdauer bei der Arbeit am Bildschirm, sorgen regelmässige Übungen zur Stärkung der Augenmuskulatur. Es hat gute Gründe, weshalb das Thema Augengymnastik immer mehr Aufmerksamkeit gewinnt!

Augengymnastik

Durch das gezielte Augentraining kann die Sehkraft verbessert werden und bestimmte Gehirnareale werden aktiviert. Und auch hier trainieren wir im Endeffekt nichts anderes als Muskeln. Denn um das Auge herum und im Auge befinden sich eine Reihe von Muskeln, welche die Augenbewegungen steuern. Nebst der Beweglichkeit der Pupille ist auch der Zillarmuskel sehr wichtig. Dieser kontrolliert die Verformbarkeit der Augenlinse und ist somit zuständig für die Scharfstellung der Augen. Dies wird auch „Akkommodation“ genannt.

Als Erfinder der Augengymnastik gilt der New Yorker Augenarzt Dr. William Bates. Seiner These nach ist eine Sehstörung die Folge von schwachen Augenmuskeln. Auch Fachärzte der heutigen Zeit setzen sich mit dem Thema auseinander und teilen die Ansicht, dass regelmässiges Augentraining einer Verschlechterung des Sehvermögens vorbeugen kann.

Einfache Augenübungen für den Alltag können die Kurzsichtigkeit vorbeugen und müde Augen entspannen. Eine Investition von wenigen Minuten täglich hilft unseren Augen bereits enorm.

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Autor: Niklaus Jud
Autor: Niklaus Jud

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