Von Wohlbefinden, Alltagsstress und körperlicher Aktivität

Sport, Training und Alltagsaktivitäten erledigen die Arbeiten nicht für dich, aber sie helfen dir, den Berg an Anforderungen besser zu meistern! Aktivitäten wirken auf mehreren Ebenen, um die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen. Deshalb gibt es heute ein Appell, einige Tipps und ein Link zu Bewegungsangeboten mit Trainingsideen für eine bewegte Stresstherapie.

Sport und Stressregulation

Dass Sport und Bewegung für den Stressabbau genutzt werden kann, wird durch immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt. Im Umgang mit Stress wird der Einfluss von körperlichen Aktivitäten aus psychischer und physicher Perspektive betrachtet. In beiden Fällen entfaltet Sport eine positive Wirkungsweise. Gleichzeitig hat Sport einen nachweislich positiven Effekt auf die allgemeine Gesundheit. Diese gesundheitsrelevanten Einflüsse wirken sich förderlich auf unser «Stressmanagement» aus. Insgesamt kann physische Aktivität Vorteile bringen bei der Stressregulation während der Entstehung und während der Bewältigung von anspruchsvollen Zeiten.

Psychische Effekte

Die positive Wirkung von Aktivitäten auf unsere Psyche ist längst bekannt. Mit Bewegung werden die hormonellen Regulationssysteme aktiviert, welche uns helfen stressbedingte Botenstoffe wie Adrenalin und Kortisol abzubauen. Der Spiegel an Serotonin, Noradrenalin und Dopamin wird durch körperliche Betätigung erhöht. Das ermöglicht uns eine stärkere und schnellere Reaktion auf auftretende Stresssituationen, sowie eine bessere Erholung nach belastenden Phasen.

Bewegung als Ventil

Unsere Reaktionen auf Stress sind immer noch dieselben wie in der Steinzeit. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren müssen wir aber nicht mehr physische Kämpfe bewältigen oder vor unseren Feinden davonrennen. Im Gegenteil, die Flucht endet oftmals vor dem Fernseher oder im Feierabendbier. Die heute meist passiven Massnahmen für den Stressabbau sind im Gegensatz zur Bewegung um ein Vielfaches weniger effizient. Wer sich bewegt kann Dampf ablassen, den Kopf frei kriegen, Gedanken auf andere Themen lenken sowie die physischen Reaktionen des Körpers auf natürlichem Weg wieder in einen Normalzustand bringen.

Ressourcen stärken

Auf den ersten Blick wirkt sich Sport vor allem positiv auf unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden aus. Bei genauerer Betrachtung werden dadurch eine Vielzahl nützlicher Folgereaktionen ausgelöst. Wer sich einer besseren Gesundheit erfreut, fühlt sich besser, ist leistungsfähiger und nimmt seine Gesundheit als Ressource wahr. Dadurch kann in fordernden Situationen von der körperlichen Fitness gezehrt werden.

Welcher Sport soll es denn nun sein?

Viele der Studien wurden mit Ausdauersportarten durchgeführt. Hier ist eine moderate Intensität empfohlen. Krafttraining hilft gemäss Studien ebenfalls, jedoch wird meistens eine Kombination von beiden empfohlen. Als grober Richtwert werden 150 Minuten pro Woche sportlicher Aktivität bei moderater Intensität empfohlen. Unter dem Aspekt, dass Sport nicht als zusätzlicher Stressor wahrgenommen werden soll, spielt mit Sicherheit auch die Passung der eigenen Bedürfnisse und der gewählten sportlichen Aktivität eine wichtige Rolle.

Ideen wie mit kurzen oder längeren Bewegungseinheiten die Gesundheit gefördert, das Wohlbefinden gesteigert und der Stress reduziert werden kann, findest du auf unserer Online Plattform UNIK Teachable.

Quellen:  
Fuchs, Reinhard /Schlicht, Wolfgang (2012). Seelische Gesundheit und sportliche Aktivität. Hogrefe.

Gerber, Markus/Börjesson, Mats et al. (2016). Fitness Moderates the Relationship between Stress and Cardiovascular Risk Factors, in: Medicine & Science in Sports & Exercise, No. 48(11), November 2016, S. 2075-2081.

Autor: Niklaus Jud

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