Bluthochdruck

Bluthochdruck – ein Hoch auf Sport

Gemäss der Schweizerischen Herzstiftung ist jede/r vierte erwachsene/r Schweizer/in von erhöhtem Blutdruck betroffen. Zur Senkung des Blutdruckes werden oftmals sofort Medikamente verschrieben, ohne dass der Lebensstil der betroffenen Person genauer analysiert wurde. Medikamente helfen das Problem zu lindern, jedoch bleibt die Ursache bestehen.

Was ist der Blutdruck und was sind die Folgen, wenn dieser zu hoch ist?

Damit das Herz das Blut in den Blutkreislauf pumpen kann, muss das Herz Arbeit leisten und gegen den Widerstand der Blutgefässe (Arterien) arbeiten. Der Blutdruck ist abhängig vom Herzzeitvolumen (wie viel Blut pro Zeiteinheiten in den Körper gepumpt wird) und dem peripheren Strömungswiederstand. Je steifer unsere Arterien sind, desto grösser ist der Strömungswiderstand und desto mehr Arbeit muss unser Herz leisten.

Das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Hirnschlag steigt erheblich an. Auch eine Herzinsuffizienz (zu schwaches Herz), Durchblutungsstörungen der Beine oder Nierenschäden könnten bei zu niedrigem Blutdruck auftreten, obwohl keine Symptome wahrgenommen werden. Um das Risiko zu verringern, ist es essentiell, dass der Blutdruck regelmässig gemessen wird.

Ein Tief für den Blutdruck durch sportliche Betätigung – ein Hoch auf den Sport

Körperliche Aktivität und Sport haben einen sehr positiven Einfluss auf den Bluthochdruck, ohne dass dem Körper chemische Stoffe zugeführt werden müssen. Je nach Grad der Hypertonie (Bluthochdruck) werden zusätzlich blutdrucksenkende Medikamente verordnet.

Sowohl Ausdauer als auch Krafttraining haben kurz- wie auch langfristig einen positiven Effekt auf den Blutdruck. Nach einem Ausdauertraining senkt sich der Blutdruck. Dieser Effekt hält bis zu 24 Stunden an. Vorallem bei hypertensiven Personen – Personen mit erhöhtem Blutdruck – ist die positive Wirkung deutlich. Auch auf lange Sicht wird der Blutdruck gesenkt. Dabei erwies sich ein HIIT-Workout effektiver als ein moderat-kontinuierliches Training. Ein dynamisches Krafttraining hat ebenfalls einen positiven, akuten Effekt auf den Bluthochdruck.

Ausdauer- oder Krafttraining?

Ausdauer und Kraft muss nicht zwingend immer getrennt werden. Auch ein kombiniertes Training ist wirkungsvoll, um den Blutdruck zu senken.

Ideale Sportarten für das Ausdauertraining beinhalten am besten möglichst grosse Muskelgruppen, wie beispielsweise Walken, Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen. Die Intensität während dem Training liegt bei 40-70% der maximalen Herzfrequenz (HFmax).  Mit folgender Formel lässt sich die maximale Herzfrequenz grob berechnen: 220 – Alter = HF max. Ein Ausdauertraining mit 40-70% der HFmax sollte etwa 5-7 Mal pro Woche für 30-60 Minuten gemacht werden. Das Krafttraining sollte im Optimalfall 2-3 Mal wöchentlich für 30 Minuten durchgeführt werden.

Autor: Niklaus Jud

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