Trainingsmotivation

Trainingsmotivation – wissenschaftlich fundierte Methoden gegen den inneren Schweinehund

Gute Vorsätze wirklich einhalten

Wer nimmt sich nicht immer mal wieder vor, „ab jetzt“ regelmäßig zu trainieren, etwas für die Gesundheit zu tun und zurückzufinden zur Fitness. Das Problem – die meisten von uns bringen die dauerhafte Trainingsmotivation einfach nicht auf. Nach einer oder zwei Trainingsstunden findet man immer öfter eine Ausrede, und schon ist es vorbei mit der guten Idee.

Binsenweisheiten wie: „In drei Wochen geht Dir das in Fleisch und Blut über!“ sind ganz offensichtlich absolut unbrauchbar, wenn es in der vierten Woche schneit, stürmt und hagelt, sobald man zum Joggen aufbrechen will…was nun?

Dann fragt man sich natürlich: wie machen das eigentlich diese unverschämt fitten Menschen, die im Gym offensichtlich Stammgäste sind? Leiden die nie unter Unlust?

Nur Mut, auch beinharte Fitnessfans haben gelegentlich Aussetzer…es gibt aber Tipps und Tricks, mit denen man sich selbst überlisten kann.

Kleine Kniffe zur Fitness-Motivation

Wie wir dank psychologischer Langzeitstudien wissen, können wir uns dazu bringen, etwas zu tun, worauf wir keine Lust haben. Oder jedenfalls nicht immer. Man kann kleine Kunstgriffe anwenden, die stark motivierend wirken.

Belohnungen gezielt nutzen

Wer so gar keine Lust hat, vom Sofa hochzukommen, wird ganz bestimmt nicht auf eher abstrakte Konzepte wie „fit werden“ oder „den Cholesterinspiegel senken“ anspringen. Selbst wenn es stimmt. Viel wirksamer sind echte Belohnungen direkt nach dem Training. Das kann ein Buch sein, das man sich vor einer Weile zurückgelegt hat, ein leckeres Essen oder auch ein gemütlicher Abend mit einem spannenden Film. Wichtig ist, dass es sich gut anfühlt. Wiederholt man die Belohnung, wird das Training schließlich neuronal mit diesem Wohlgefühl verknüpft und es fällt längst nicht mehr so schwer, die Motivation aufzubringen.

Das Gehirn verbindet die Trainingsanstrengung mit dem positiven Empfinden, das ursprünglich mit der Belohnung einherging. Und irgendwann ist man dann so weit, dass die sportliche Aktivität selbst als Belohnung wahrgenommen wird.

Sich selbst verpflichten – am besten vor Freunden oder Familie

Wer Schwierigkeiten hat, seine guten Vorsätze einzuhalten, kann sich öffentlich verpflichten. Beispielsweise vor Freunden, vor dem Partner oder den Kollegen. Denn man hält seine Verbindlichkeiten gegenüber anderen viel eher ein, als man das für sich selbst täte. Und es ist so einfach. Wer sich zu vier Wochen Joggen verpflichtet, kann das gleich mit einer Strafe verknüpfen – für den Fall, dass…

Dabei muss es gar nicht um Geld gehen. Irgendeine ungeliebte Tätigkeit tut es genauso. Etwa im Büro eine Woche lang das Schreiben von Berichten für die anderen zu übernehmen. Bei einer öffentlichen „Absichtserklärung“ kommt außerdem hinzu, dass es furchtbar peinlich ist, wenn man seine Vorsätze dann doch nicht halten kann.

Positives Denken üben

Wer schon mit dem Konzept des positiven Denkens vertraut ist, weiß um die Macht der Gedanken. Bei der Motivation wirkt diese Strategie wahre Wunder. Alles eine Frage der Einstellung? Aber gewiss. Wer immer wieder damit kämpfen muss, sich ins Gym zu bemühen, sollte ganz bewusst positive Assoziationen trainieren. Anstatt das anstehende Training mit einer Autofahrt nach der Arbeit und zusätzlicher Mühe zu verbinden, sollte man die freundliche Atmosphäre im Studio, einen leckeren Smoothie und das gute Gefühl nach dem Sport visualisieren.

Das wirkt – aber richtig gut wirkt es nur, wenn man sich auch bewusst macht, was den guten Vorsätzen entgegen wirkt. Wer beispielsweise Schwierigkeiten hat, nach der Heimkehr von der Arbeit noch einmal loszugehen und ein Fitness-Studio aufzusuchen, kann dieses Hemmnis überwinden, indem das Training in die Mittagspause verlegt oder morgens vor der Arbeit absolviert wird.

Dranbleiben ist alles

Es gibt also psychologisch fundierte Methoden, mit denen wir uns selbst ein Schnippchen schlagen können. Nicht immer lässt sich alles mit demselben Erfolg anwenden – aber wer konsequent auch seine mentalen Muskeln trainiert, wird feststellen, dass sich Motivation ebenso aufbauen lässt wie die körperliche Fitness!

Autor: Niklaus Jud

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